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Sind Immobilien auch in Krisenzeiten sichere Kapitalanlagen? 

29.05.2020 - Immobilien als Kapitalanlage 


Immobilien und Grundstücke zählen zu den Vermögenswerten, die besonders langfristig betrachtet eine überaus lohnenswerte Anlageform darstellen. Dabei werden die Immobilienpreise nicht nur von der Lage und der Qualität des Anlageobjekts beeinflusst, sondern auch vom wirtschaftlichen Umfeld und dem Druck der Kreditinstitute. Analysen zeigen hierbei, dass der Wert von Anlageobjekten relativ stabil gegenüber Konjunkturschwankungen ist und auch in der jetzigen Krise keine deutlichen Einbrüche erlitten hat. Doch was gilt es bei einem Immobilieninvestment in der Krise zu beachten, welchen Einfluss hat die COVID-19-Pandemie auf die Renditen und was sagen Branchenkenner zu dem Thema?

Wie wirkt sich die Krise auf Immobilieninvestments aus? 

Rezessionen sind seit jeher ein fester Bestandteil unserer Wirtschaft. Dabei sind Aufschwungphasen genauso normal wie Phasen, in denen eine schwache Konjunktur vorherrscht. Kommt es zu einer Wirtschaftskrise, sind in der Regel immer nur bestimmte Teilbereiche der Wirtschaft verhältnismäßig stark von den Einbrüchen betroffen. So zeigt sich eine schwache Konjunktur beispielsweise besonders deutlich im Bereich der Wertpapiere, wobei sogar Totalverluste möglich sind. Immobilien sind ebenfalls nicht komplett vor der Krise gefeit, gelten jedoch in Krisenzeiten als exzellente Wertanlage. Der Grund dafür liegt in der Natur der Anlageform. Bei einer Immobilie handelt es sich immer um einen Sachwert, der einen direkten Nutzen mit sich bringt. Da Menschen auch in der Krise Wohnraum benötigen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Nutzen an Bedeutung verliert, überaus gering. 

Warum sind Immobilieninvestments in der Krise sicherer als Wertpapieranlagen? 

 Eine Krise hat selbstverständlich einen Einfluss auf die Immobilienwerte, wobei die Immobilienpreise gerade in den letzten 10 Jahren in weiten Teilen des Landes stark gestiegen sind. Die aktuelle COVID-19-Krise hat den Immobiliensektor bis jetzt jedoch verschont, sodass die Preise für Wohnungen und Häuser überwiegend stabil geblieben sind. Dies liegt insbesondere darin begründet, dass der Wohnraum in deutschen Großstädten seit Jahrzehnten knapp ist. Dadurch ist anzunehmen, dass Immobilieninvestments auch in Zukunft attraktive Renditen abwerfen werden. Zudem ist die Anzahl der Privathaushalte stark steigend, sodass sich Wohnobjekte auch in der Krise gut vermieten lassen. All diese Faktoren tragen dazu bei, dass ein Immobilieninvestment als krisensicher eingestuft werden kann. 

Welche Rolle spielt die Finanzierung der Immobilie in der Krise? 

 Solide finanzierte Anlageobjekte profitieren in der Krise von niedrigen Zinsen und guten Bankkonditionen. Immobilienobjekte, die mit hohen Finanzierungsquoten arbeiten, die unter Umständen aus Mieteinnahmen bedient werden, können jedoch durchaus in eine wirtschaftliche Schieflage geraten. Besonders bei Neuanschaffungen gilt es daher, kleinere Mietausfälle in der Kalkulation zu beachten und Mieter gegebenenfalls zu evaluieren. Auch wenn sich die Lage nur schwer abschätzen lässt, sind Investments in Sachanlagen in Krisenzeiten definitiv sicherer, nachhaltiger und wertstabiler als Investitionen in Aktien und andere Wertpapiere. Zudem profitieren Anleger von konstanten Mieteinnahmen und dem geringen Zinsniveau, welches auch mittelfristig im niedrigen Bereich bleiben wird. 

Wohnobjekte als Sicherheit 

 Vergleicht man die direkte Rentabilität unterschiedlicher Anlageformen, so zeigt sich, dass Immobilienobjekte auch mittel- und langfristig enorme Zuwachsraten und somit eine hohe Wertsteigerung aufweisen. Im Gegensatz dazu führen Investments in Aktien oder andere Wertobjekte vielfach zu emotionalen Achterbahnfahrten, wobei häufig nur die Anleger belohnt werden, die rechtzeitigen den Absprung schaffen. Im Gegensatz dazu tragen Immobilienobjekte dank der Möglichkeit der Vermietung und Verpachtung zu einem konstanten Einkommenszuwachs bei, wodurch die Anlageform auch Sicherheit gegenüber einer möglichen Inflation bietet. 

Ist es sinnvoll, jetzt in eine Immobilie als Kapitalanlage zu investieren? 

 Der Kauf einer Immobilie richtet sich für gewöhnlich nach den persönlichen Lebensumständen. In Krisenzeiten entstehen vielfach interessante Angebote, sodass eine attraktive Liegenschaft in einer guten Wohngegend oftmals zu einem günstigen Preis erhältlich ist. Der Immobilienkauf sichert den Eigentümer nicht nur vor Wirtschaftskrisen, sondern auch vor alters- und krankheitsbedingten Arbeitsausfällen. So gilt das eigene Wohnobjekt noch immer als Sachwert und die beste Altersvorsorge. Durch den Wegfall der monatlichen Miete können bis zu 30 Prozent der Lebenshaltungskosten eingespart werden, wodurch Geld zur Verfügung steht, welche als notwendiger Puffer an anderen stellen benötigt wird. Krisenzeiten sind zudem auch immer ein guter Zeitpunkt, um sich den Traum vom eigenen Strand- oder Ferienhaus zu erfüllen. Investoren profitieren hierbei nicht nur von günstigen Konditionen, sondern auch von möglichen Steuervorteilen, die im Ausland vorherrschen. Zudem lässt sich die Ferienimmobilie in Zukunft vermieten, wodurch langfristige Einnahmen erwirtschaftet werden können. 

Was gilt es beim Kauf eines Anlageobjekts in der Krise zu beachten? 

 Je mehr Eigenmittel für den Kauf einer Immobilie zur Verfügung stehen, desto sicherer ist auch die Kapitalanlage. In der Krise können sich besonders Wohnobjekte, die mit hohen Darlehen belastet sind, zur Gefahr entwickeln. Dies wird umso problematischer, wenn mehr und mehr Mieter ihre Miete nicht bezahlen können. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass ein Mietausfall bei Wohnobjekten in guter Wohngegend eher die Ausnahme ist. Wer sich für ein Anlageobjekt interessiert, welches über vermietete Wohnungen, Büroflächen oder Geschäfts- und Gastronomieflächen verfügt, sollte daher sowohl die Lage als auch die Mieter genau prüfen. Bestehen Zweifel oder wird das Objekt als nicht vertrauenswürdig eingestuft, ist von einem Kauf Abstand zu nehmen. Im Gegensatz dazu sind Wohnimmobilien, die auch für den Eigenbedarf genutzt werden können, kaum von der Krise betroffen und somit eine sehr sichere Anlageform, mit der auch langfristig eine exzellente Rendite erwirtschaftet werden kann. 

Wie wird sich der Immobilienmarkt in Zukunft entwickeln? 

Inwieweit die Immobilienpreise während der Krise sinken, ist unbekannt. Experten gehen jedoch davon aus, dass das Zinsniveau auch in Zukunft niedrig bleibt, wodurch der Wert von Anlageobjekten nicht maßgeblich negativ beeinflusst wird. Zudem übersteigt die Nachfrage nach Wohnraum noch immer das Angebot. Dabei hat der vermehrte Einsatz von Homeoffice einen zusätzlichen positiven Effekt auf den Immobilienmarkt. Die Vergangenheit zeigt jedoch auch, dass nach einer Krise ein kompensierender Effekt eintritt. So gehen Wissenschaftler und Branchenkenner davon aus, dass in den Jahren nach der Krise mit einem Boom zu rechnen ist, der sich günstig auf die Immobilienpreise und somit profitabel auf Investoren auswirken wird. 

Mehr als 80 Prozent aller Deutschen halten Immobilieninvestments auch in der Krise für wertstabil, wobei Krisen das Investment noch attraktiver machen. Die günstigen Bankkonditionen sorgen dafür, dass eine Investition in eine Immobilie als gewinnbringende Sparform mit einer guten Rendite angesehen werden kann. Wie bei allen Anlageformen gilt es jedoch, die Entwicklungen am Markt im Auge zu behalten und Objekte nur behutsam und nach gründlicher Prüfung auszuwählen. Dieses Vorgehen verhindert kostspielige Fehlentscheidungen und sorgt gleichzeitig für einen langfristigen Vermögensaufbau. 

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