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Mattheusser Immobilien Presse

IMMOBILIEN GLOSSAR

Begriffserklärungen auf den Punkt gebracht


Willkommen auf dem Mattheußer Immobilien-Glossar! Hier finden Sie alles, was Sie über die Welt der Immobilien wissen müssen. Als angehender Immobilienkäufer, -verkäufer oder -investor kann es schwierig sein, die Vielzahl an Fachbegriffen und -terminologien zu verstehen. Deshalb haben wir dieses Glossar speziell für Sie erstellt, um Ihnen zu helfen, den Einstieg in die Welt der Immobilien zu erleichtern. Unser Glossar bietet Ihnen prägnante Erklärungen zu den wichtigsten Begriffen rund um Immobilien, Immobilienbewertung und Immobilienverkauf - von A wie Abschreibung bis Z wie Zwischenfinanzierung. Wir hoffen, dass Ihnen unser Glossar dabei hilft, sich besser in der Welt der Immobilien zurechtzufinden.

Alle Glossar-Einträge rund um Immobilien von A-Z:

A

Abschreibung 

Die Abschreibung ist eine Methode zur steuerlichen Entlastung von Immobilieninvestoren. Sie beschreibt den Wertverlust von Gebäuden und Einrichtungen im Laufe der Zeit und wird in der Steuererklärung als Kostenposition berücksichtigt. Durch die Abschreibung können die steuerpflichtigen Einkünfte und damit die Steuerlast reduziert werden. Die Abschreibung erfolgt über einen festgelegten Zeitraum, der in der Regel über mehrere Jahre verteilt ist.

Anlageimmobilie

Eine Anlageimmobilie ist eine Immobilie, die mit dem Ziel erworben wird, daraus eine Rendite zu erzielen. Typischerweise wird die Immobilie vermietet, um regelmäßige Einnahmen aus den Mietzahlungen zu generieren. Anlageimmobilien können auch als langfristige Investition betrachtet werden und später zu einem höheren Preis verkauft werden.

B

Bauantrag

Ein Bauantrag ist ein schriftlicher Antrag an die Baubehörde, um die Genehmigung für die Errichtung oder Veränderung eines Gebäudes oder einer baulichen Anlage zu erhalten. Der Bauantrag muss detaillierte Angaben zu den geplanten Baumaßnahmen sowie den Eigenschaften des Bauvorhabens enthalten, um die Einhaltung der Bauvorschriften und der örtlichen Bauvorschriften sicherzustellen. Der Bauantrag wird von einem Architekten oder Bauingenieur erstellt und bei der zuständigen Behörde eingereicht. Sobald der Bauantrag genehmigt wurde, darf mit den Bauarbeiten begonnen werden.

Baugenehmigung

Eine Baugenehmigung ist eine behördliche Genehmigung, die für die Errichtung oder Veränderung eines Gebäudes oder einer baulichen Anlage erforderlich ist. Die Baugenehmigung bestätigt, dass das geplante Bauvorhaben den örtlichen Bauvorschriften und den gesetzlichen Bestimmungen entspricht. Um eine Baugenehmigung zu erhalten, muss ein Bauantrag bei der zuständigen Behörde eingereicht werden. Sobald der Bauantrag genehmigt wurde, wird eine Baugenehmigung erteilt, die die Durchführung des Bauvorhabens erlaubt.

Baulast

Eine Baulast ist eine öffentlich-rechtliche Verpflichtung, die von einem Grundstückseigentümer auf seinem Grundstück zugunsten der Allgemeinheit eingetragen wird. Sie kann beispielsweise den Verzicht auf bestimmte Baumaßnahmen oder die Verpflichtung zur Erstellung bestimmter Bauwerke oder Einrichtungen beinhalten. Die Eintragung der Baulast erfolgt beim zuständigen Bauamt und ist rechtlich bindend. Die Baulast bleibt auch dann bestehen, wenn das Grundstück verkauft wird, und kann im Falle eines Verstoßes gegen die Verpflichtung gegebenenfalls zu Bußgeldern oder anderen rechtlichen Konsequenzen führen.

Beleihungswert

Der Beleihungswert ist der Wert einer Immobilie, der von einer Bank oder einem Kreditgeber als Sicherheit für eine Hypothek oder ein Darlehen akzeptiert wird. Der Beleihungswert wird anhand einer objektiven Bewertung der Immobilie ermittelt und berücksichtigt Faktoren wie Größe, Zustand, Lage und Marktwert. Der Beleihungswert ist in der Regel niedriger als der tatsächliche Marktwert der Immobilie, um ein angemessenes Risiko für den Kreditgeber zu gewährleisten. Eine höhere Beleihung führt zu höheren Zinsen und kann auch eine höhere Eigenkapitalanforderung bedeuten.

Bestellerprinzip

Das Bestellerprinzip ist eine Regelung im Bereich der Vermietung von Immobilien. Es besagt, dass derjenige, der einen Makler beauftragt, auch die Kosten für dessen Dienstleistungen trägt. Konkret bedeutet dies, dass bei einer Wohnungssuche der Vermieter oder Eigentümer die Provision für den Makler zahlen muss, wenn er diesen beauftragt hat, eine geeignete Mietpartei zu finden. Das Bestellerprinzip soll die Mieter entlasten, die bisher oft hohe Maklerprovisionen zahlen mussten. Es ist in Deutschland seit 2015 gesetzlich verankert.

Betriebskosten

Betriebskosten, auch Nebenkosten genannt, sind die laufenden Kosten, die bei der Nutzung einer Immobilie anfallen, aber nicht mit der eigentlichen Miete abgedeckt sind. Dazu zählen unter anderem Heizung, Wasser, Abwasser, Müllabfuhr, Grundsteuer, Gebäudeversicherung, Hausmeisterdienste und Wartungskosten für Aufzüge und Heizungsanlagen. Die genauen Betriebskosten können in einem Mietvertrag vereinbart werden und müssen für den Mieter transparent und nachvollziehbar sein.

Bodenrichtwert

Der Bodenrichtwert ist ein durchschnittlicher Wert, der den Bodenpreis pro Quadratmeter Land in einem bestimmten Gebiet angibt. Er wird von den Gutachterausschüssen für Grundstückswerte auf Basis von Verkaufspreisen ähnlicher Grundstücke ermittelt. Der Bodenrichtwert ist ein wichtiger Faktor bei der Ermittlung des Verkehrswerts von Immobilien, da er die Basis für die Bewertung des unbebauten Grundstücks darstellt. Der Bodenrichtwert kann je nach Lage, Erschließung und Bodenbeschaffenheit variieren. Er ist eine wichtige Kennzahl für die Ermittlung des Kaufpreises von Grundstücken.

Bodenwert

Der Bodenwert bezeichnet den Wert des unbebauten Grundstücks, also die wertbestimmenden Faktoren des Bodens, wie Lage, Größe und Bodenbeschaffenheit. Der Bodenwert wird durch den Bodenrichtwert, der den durchschnittlichen Bodenpreis pro Quadratmeter Land in einem bestimmten Gebiet angibt, und durch individuelle Merkmale des Grundstücks bestimmt. Der Bodenwert ist ein wichtiger Faktor bei der Ermittlung des Verkehrswerts von Immobilien, da er die Basis für die Bewertung des unbebauten Grundstücks darstellt.

C

Courtage

Eine Courtage, auch Maklerprovision genannt, ist eine Vergütung, die ein Immobilienmakler für seine Vermittlungstätigkeit erhält. Sie wird in der Regel vom Käufer oder Vermieter der Immobilie gezahlt und beträgt in Deutschland in der Regel zwischen 3 und 7 Prozent des Kauf- oder Mietpreises. Die genaue Höhe der Courtage sowie die Frage, wer sie letztendlich zahlt, können in einem Maklervertrag vereinbart werden. In einigen Fällen kann die Courtage auch vom Verkäufer oder Vermieter übernommen werden.

D

Dienstbarkeit

Eine Dienstbarkeit ist ein dingliches Recht, das einem Dritten das Nutzungsrecht an einem Grundstück oder Gebäude einräumt. Sie kann zum Beispiel die Erlaubnis zur Nutzung eines gemeinsamen Grundstücks oder die Verpflichtung zur Duldung von Leitungen oder Überfahrten beinhalten. Dienstbarkeiten werden in der Regel im Grundbuch eingetragen und sind daher auch beim Kauf oder Verkauf einer Immobilie zu beachten. Sie können auf bestimmte Personen oder Unternehmen beschränkt sein und können nicht ohne weiteres auf andere übertragen werden. Die Eintragung einer Dienstbarkeit bedarf in der Regel der Zustimmung des Grundstückseigentümers.

E

Effektivzins

Der Effektivzins ist ein wichtiger Kennwert für die Kosten eines Kredits oder Darlehens. Er gibt die tatsächlichen Kosten für den Kredit in Prozent an und beinhaltet neben dem nominalen Zinssatz auch alle weiteren Kosten, wie zum Beispiel Bearbeitungsgebühren, Provisionen und sonstige Gebühren. Der Effektivzins gibt somit einen realistischen Vergleichswert für verschiedene Kreditangebote und hilft bei der Entscheidung für das günstigste Angebot. Der Effektivzins ist gesetzlich vorgeschrieben und muss in jeder Kreditwerbung angegeben werden.

Eigenbedarf

Eigenbedarf bezeichnet den Zweck, eine Immobilie selbst zu nutzen. Im Falle von Wohnraum bedeutet dies, dass der Eigentümer oder eine nahe stehende Person in die Immobilie einziehen möchte. Der Eigenbedarf kann unter anderem bei Vermietungsobjekten auftreten, wenn der Vermieter oder ein Familienmitglied in die Wohnung oder das Haus einziehen möchte. In diesem Fall kann der Vermieter unter bestimmten Voraussetzungen dem Mieter kündigen. Dabei müssen jedoch die gesetzlichen Regelungen beachtet werden, die den Mieter vor einer unzulässigen Kündigung schützen. Der Eigenbedarf ist ein häufiger Grund für den Verkauf einer Immobilie.

Eigentümerversammlungsprotokoll

Das Eigentümerversammlungsprotokoll ist ein schriftliches Dokument, das die Ergebnisse einer Eigentümerversammlung festhält. Es enthält wichtige Informationen wie Beschlüsse, Abstimmungsergebnisse und Besprechungspunkte. Das Protokoll dient dazu, Transparenz und Nachvollziehbarkeit für alle Eigentümer sicherzustellen, die nicht an der Versammlung teilnehmen konnten. Es ist daher ein wichtiges Dokument für die Verwaltung und Organisation einer Eigentümergemeinschaft. Das Eigentümerversammlungsprotokoll muss innerhalb von drei Wochen nach der Versammlung erstellt und allen Eigentümern zugänglich gemacht werden.

Energieausweis 

Ein Energieausweis ist ein Dokument, das die Energieeffizienz einer Immobilie bewertet. Er gibt Auskunft über den Energiebedarf eines Gebäudes und die Effizienz von Heizungs-, Klima- und Lüftungsanlagen. Der Energieausweis ist in der Regel bei Vermietung oder Verkauf einer Immobilie gesetzlich vorgeschrieben und muss von einem zertifizierten Energieberater erstellt werden. Er gibt dem Eigentümer und dem potenziellen Käufer oder Mieter wichtige Informationen über die zu erwartenden Energiekosten und kann helfen, Einsparungspotenziale aufzuzeigen.

Energieausweispflicht

Die Energieausweispflicht ist eine gesetzliche Verpflichtung für Eigentümer von Wohn- und Nichtwohngebäuden, bei Vermietung oder Verkauf einen Energieausweis vorzulegen. Der Energieausweis gibt Auskunft über die Energieeffizienz des Gebäudes und gibt Hinweise auf mögliche Einsparungen. Die Ausweispflicht soll dazu beitragen, den Energieverbrauch von Gebäuden zu reduzieren und den Klimaschutz zu fördern.

Erbbaurecht

Das Erbbaurecht ist das Recht, auf einem fremden Grundstück ein Bauwerk zu errichten und/oder das Grundstück zu nutzen. Es wird meist auf lange Laufzeiten von 50 bis 99 Jahren vereinbart und kann veräußert oder vererbt werden. Der Erbbauberechtigte zahlt an den Grundstückseigentümer eine jährliche Erbbauzins, der in der Regel niedriger als ein vergleichbarer Mietzins ist. Am Ende der Laufzeit endet das Erbbaurecht und das Bauwerk geht in der Regel in das Eigentum des Grundstückseigentümers über.

Erbengemeinschaft

Die Erbengemeinschaft ist eine Gruppe von Erben, die nach dem Tod einer Person gemeinsam das Vermögen des Erblassers verwalten. Jeder Erbe hat dabei ein gesetzliches Erbrecht auf einen Anteil des Nachlasses und kann zusammen mit den anderen Erben Entscheidungen über die Verwaltung und den Verkauf von geerbtem Vermögen treffen.

Ertragswertverfahren

Das Ertragswertverfahren ist ein Verfahren zur Wertermittlung von Immobilien. Es wird vor allem bei vermieteten oder gewerblich genutzten Objekten angewandt und berücksichtigt den Ertrag, den das Objekt in der Zukunft erwirtschaften wird. Dabei werden Mieteinnahmen und Betriebskosten sowie der Liegenschaftszins berücksichtigt. Der so ermittelte Ertragswert bildet die Grundlage für die Festlegung des Verkehrswerts der Immobilie.

Exposé

Ein Exposé ist ein Dokument, das Informationen über eine Immobilie enthält, die zum Verkauf oder zur Vermietung angeboten wird. Es kann verschiedene Angaben wie Grundriss, Lageplan, Fotos und Beschreibungen der Immobilie enthalten. Das Ziel des Exposés ist es, Interessenten umfassend über die Immobilie zu informieren und sie zum Kauf oder zur Anmietung zu ermutigen.

F

Festdarlehen

Ein Festdarlehen ist ein langfristiger Kredit mit einem festen Zinssatz, bei dem die Tilgungsrate und die Zinszahlungen für die gesamte Laufzeit des Darlehens gleich bleiben. Dadurch haben Kreditnehmer eine konstante Belastung und können ihre finanzielle Planung langfristig besser kalkulieren. Im Gegensatz zum variablen Darlehen sind bei einem Festdarlehen keine Änderungen der Zinszahlungen während der Laufzeit möglich.

Flurkarte

Eine Flurkarte ist eine amtliche Karte, auf der die Grenzen der Flurstücke sowie deren Größe, Form und Lage dargestellt werden. Sie ist Teil des Liegenschaftskatasters und dient der Grundstücksvermessung und -registrierung. Die Flurkarte wird auch als Grundstückskarte oder Katasterkarte bezeichnet.

Flurstück

Ein Flurstück ist ein Teil eines Grundstücks, das als eigenständige Einheit vermessen und im Liegenschaftskataster erfasst ist. Es besitzt eine eindeutige Nummer und kann als Gegenstand von Rechten und Pflichten dienen, wie beispielsweise bei Kauf oder Verkauf von Immobilien.

Forward-Darlehen

Ein Forward-Darlehen ist eine spezielle Art von Immobiliendarlehen, bei der die Konditionen für eine künftige Baufinanzierung bereits heute festgelegt werden. Dabei wird das Darlehen erst zu einem späteren Zeitpunkt ausgezahlt, in der Regel bis zu fünf Jahre in der Zukunft. Der Vorteil für den Kreditnehmer ist, dass er sich heute schon die günstigen Konditionen für die Zukunft sichern kann, auch wenn die Zinsen inzwischen gestiegen sind.

G

Gebäudeenergiegesetz

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist ein Gesetz in Deutschland, das zum 1. November 2020 in Kraft getreten ist und verschiedene Verordnungen zusammenführt. Es dient dazu, den Energiebedarf und die Energieeffizienz von Gebäuden zu verbessern und den Klimaschutz zu fördern. Das GEG regelt unter anderem energetische Anforderungen an Neubauten und Bestandsgebäude sowie die Energieausweise und die Pflichten von Eigentümern und Vermietern.

Geldwäschegesetz

Das Geldwäschegesetz (GwG) ist ein Gesetz, das dazu dient, Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu bekämpfen. Es verpflichtet bestimmte Berufsgruppen, wie beispielsweise Immobilienmakler und -verwalter, ihre Kunden zu identifizieren und bestimmte Transaktionen zu melden. Außerdem müssen sie interne Sicherungsmaßnahmen etablieren, um eine Geldwäsche zu verhindern.

Gemarkung

Eine Gemarkung ist eine räumliche Einheit im deutschen Katastersystem. Sie ist ein abgegrenztes Gebiet, das in Flurstücke unterteilt ist und eindeutig gekennzeichnet ist. Die Gemarkung ist wichtig für die Grundstücksvermessung, die Katasterführung und die Grundbucheintragung. In der Regel umfasst eine Gemarkung mehrere Grundstücke und kann auch über mehrere Gemeinden hinweggehen.

Gemeinschaftseigentum

Gemeinschaftseigentum bezeichnet in der Immobilienwirtschaft Teile eines Gebäudes oder einer Wohnanlage, die von mehreren Eigentümern gemeinschaftlich genutzt und verwaltet werden. Hierzu zählen beispielsweise Treppenhäuser, Dachterrassen, Aufzüge oder Grünflächen. Die Rechte und Pflichten bezüglich des Gemeinschaftseigentums werden in der Teilungserklärung festgelegt und von einer Eigentümergemeinschaft verwaltet.

Gemeinschaftsordnung

Die Gemeinschaftsordnung ist eine schriftliche Vereinbarung der Wohnungseigentümer einer Eigentümergemeinschaft. Sie regelt die Rechte und Pflichten der Eigentümer untereinander sowie die Organisation und Verwaltung der Gemeinschaft, z.B. die Bestimmungen über die Eigentümerversammlung, die Verwaltung des Gemeinschaftseigentums und die Kostenverteilung.

Geschossflächenzahl (GFZ)

Ein Geschossflächenplan ist ein Plan, der die zulässige Geschossfläche eines Gebäudes oder Grundstücks sowie deren Aufteilung auf die einzelnen Geschosse darstellt. Der Plan wird im Rahmen eines Bebauungsplans erstellt und dient der Festlegung von Bauvorschriften und -beschränkungen.

Grundbuchauszug

Ein Grundbuchauszug ist eine amtliche Urkunde, die Auskunft über den Eigentümer und andere Belastungen an einem Grundstück gibt. Er ist beim zuständigen Amtsgericht erhältlich und gibt Auskunft über die Eigentumsverhältnisse, Grundpfandrechte, Dienstbarkeiten und weitere Eintragungen im Grundbuch. Der Grundbuchauszug ist wichtig bei Kauf oder Verkauf einer Immobilie, da er Auskunft über die Rechte und Pflichten des Eigentümers gibt.

Grundbucheintrag

Ein Grundbucheintrag ist eine Eintragung im Grundbuch, in dem die Eigentumsverhältnisse und die Belastungen eines Grundstücks festgehalten werden. Dabei kann es sich um Rechte wie Hypotheken, Grundschulden, Erbbaurechte oder Dienstbarkeiten handeln. Der Grundbucheintrag dient der Rechtssicherheit und der Transparenz bei Immobilientransaktionen.

Grunderwerbsteuer

Die Grunderwerbsteuer ist eine Steuer, die beim Kauf oder Erwerb von Grundstücken, Gebäuden oder Eigentumswohnungen anfällt. Die Steuer wird vom Käufer oder Erwerber bezahlt und richtet sich nach dem Kaufpreis oder Verkehrswert der Immobilie sowie dem jeweiligen Steuersatz des Bundeslandes, in dem sich die Immobilie befindet. Die Grunderwerbsteuer muss vom Käufer innerhalb einer bestimmten Frist nach Abschluss des Kaufvertrags an das Finanzamt gezahlt werden.

Grundflächenzahl (GRZ)

Die Grundflächenzahl (GRZ) gibt das Verhältnis der Grundfläche eines Bauwerks zur Größe des Baugrundstücks an. Sie ist ein Maß für die Bebauungsdichte und regelt, wie viel Fläche auf einem Grundstück überbaut werden darf. Eine höhere GRZ erlaubt somit eine höhere Ausnutzung des Baugrundstücks.

Grundpfandrecht

Das Grundpfandrecht ist ein dingliches Recht an einem Grundstück, das zur Absicherung von Forderungen dient. Es wird meist in Form einer Hypothek oder Grundschuld ins Grundbuch eingetragen und gibt dem Gläubiger das Recht, das Grundstück im Falle eines Zahlungsausfalls des Schuldners zu verwerten.

Grundschuld

Eine Grundschuld ist eine Sicherheit für eine Kreditsumme, die auf einer Immobilie lastet. Sie ermöglicht es dem Gläubiger, bei Zahlungsverzug des Schuldners die Zwangsvollstreckung in das Grundstück zu betreiben, um seine Forderungen zu sichern. Im Gegensatz zur Hypothek, die für eine spezifische Kreditsumme aufgenommen wird, wird die Grundschuld für einen bestimmten Höchstbetrag eingetragen und kann für mehrere Kredite genutzt werden.

Grundschuldbestellung

Grundschuldbestellung ist ein Verfahren, bei dem eine Grundschuld zur Absicherung von Krediten oder anderen Verpflichtungen auf ein Grundstück eingetragen wird. Der Gläubiger erhält dadurch das Recht, im Falle eines Zahlungsausfalls des Schuldners das Grundstück zu verwerten und den ausstehenden Betrag aus dem Verkaufserlös zu begleichen. Die Grundschuldbestellung erfolgt in der Regel durch einen Notar und erfordert eine Eintragung ins Grundbuch.

Grundsteuer

Die Grundsteuer ist eine jährlich zu zahlende Steuer auf den Besitz von Grundstücken und Gebäuden. Sie wird von den Gemeinden erhoben und richtet sich nach dem Wert des Grundstücks und der Gebäude. Die Höhe der Grundsteuer wird durch die zuständige Gemeinde anhand eines Steuermessbetrags und eines Hebesatzes berechnet.

Gutachten

Ein Gutachten ist ein schriftliches Dokument, das von einem Sachverständigen erstellt wird und eine Bewertung, eine Stellungnahme oder eine Beurteilung zu einem bestimmten Sachverhalt enthält. Im Immobilienbereich kann es sich beispielsweise um ein Gutachten über den Verkehrswert einer Immobilie, über Baumängel oder über die Schadstoffbelastung in einem Gebäude handeln. Gutachten dienen häufig als Entscheidungsgrundlage für Gerichte, Versicherungen oder Käufer bzw. Verkäufer von Immobilien.

H

Haftungsentlassung 

 Eine Haftungsentlassung im Immobilienkontext bezeichnet die rechtliche Entbindung eines Vertragspartners von Haftungsansprüchen. Dies kann beispielsweise bei der Übertragung von Immobilien zwischen Verkäufer und Käufer oder bei der Beauftragung von Handwerkern durch den Eigentümer relevant sein. Durch die Haftungsentlassung kann der Vertragspartner von der Verantwortung für Schäden oder Mängel entbunden werden, sofern diese nicht auf grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz zurückzuführen sind.

Hausgeld

Das Hausgeld ist ein monatlicher Betrag, den Eigentümer von Eigentumswohnungen an die Eigentümergemeinschaft zahlen. Es dient dazu, die gemeinschaftlichen Kosten für die Instandhaltung und Verwaltung des Gebäudes sowie für Versicherungen und andere Ausgaben zu decken. Das Hausgeld wird in der Regel auf Basis des Wohneigentumsanteils berechnet und kann je nach Bedarf angepasst werden.

I

Indexmiete

Eine Indexmiete ist eine Form der Mietpreisvereinbarung, bei der die Höhe der Miete an einen Index wie beispielsweise den Verbraucherpreisindex (VPI) gekoppelt ist. Der Mietpreis wird in regelmäßigen Abständen anhand der Veränderungen des Index angepasst. Die Indexmiete soll eine Inflationssicherung für den Vermieter und eine gewisse Planungssicherheit für den Mieter bieten.

Innenprovision

Die Innenprovision ist ein Begriff aus der Immobilienbranche und beschreibt die Provision, die der Makler für seine Vermittlungstätigkeit erhält. Im Gegensatz zur Außenprovision, die vom Verkäufer oder Vermieter gezahlt wird, wird die Innenprovision vom Käufer oder Mieter entrichtet. Die Höhe der Innenprovision ist in der Regel verhandelbar und kann je nach Makler und Objekt variieren.

K

Kaltmiete

Die Kaltmiete ist die Miete für eine Wohnung oder ein Haus ohne Nebenkosten wie Heizung, Wasser oder Strom. Sie bezieht sich also nur auf die reine Wohnfläche und gegebenenfalls mitgemietete Räume wie Keller oder Garage.

KÄUFERBONITÄT

Die Käuferbonität bezeichnet die finanzielle Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit eines potenziellen Käufers bei einem Immobilienkauf. Dabei werden verschiedene Faktoren wie das Einkommen, die Bonität und die Sicherheiten des Käufers geprüft, um das Risiko eines Zahlungsausfalls zu minimieren. Eine positive Käuferbonität kann dazu beitragen, dass der Käufer bessere Konditionen und Zinsen bei einer Baufinanzierung erhält.

KAUFNEBENKOSTEN

Kaufnebenkosten sind Kosten, die zusätzlich zum Kaufpreis beim Kauf einer Immobilie anfallen. Hierzu gehören beispielsweise Notarkosten, Grunderwerbsteuer, Maklerprovision, Grundbuchkosten und gegebenenfalls auch Kosten für eine Finanzierungsberatung oder die Begutachtung der Immobilie. Die Höhe der Kaufnebenkosten variiert je nach Bundesland und Kaufpreis der Immobilie.

KAUTION

Eine Kaution ist eine Sicherheitsleistung, die von einem Mieter an den Vermieter geleistet wird. Sie dient dazu, eventuelle Schäden oder offene Forderungen des Vermieters abzudecken. Die Höhe der Kaution kann individuell vereinbart werden, sie darf jedoch in der Regel maximal drei Nettomieten betragen. Nach Beendigung des Mietverhältnisses wird die Kaution in der Regel zurückgezahlt, wenn keine Ansprüche des Vermieters gegen den Mieter bestehen.

KATASTERUNTERLAGEN

Katasterunterlagen sind behördliche Dokumente, die Informationen über die Lage, Größe, Form und Nutzung von Grundstücken enthalten. Sie werden von Katasterämtern geführt und dienen als Grundlage für die Erhebung von Steuern und Abgaben sowie für die Durchführung von Bauvorhaben und Grundstücksgeschäften. Zu den Katasterunterlagen gehören unter anderem die Flurkarte, das Liegenschaftskataster und das Grundbuch.

KUBATUR

Die Kubatur beschreibt das Rauminhalt eines Gebäudes, also das Volumen der umschlossenen Fläche. Sie wird oft für die Berechnung der Grundsteuer oder der Wohnfläche verwendet. Dabei werden Länge, Breite und Höhe des Gebäudes miteinander multipliziert.

L

Löschungsbewilligung

Eine Löschungsbewilligung ist eine schriftliche Erklärung eines Gläubigers oder Eigentümers, die besagt, dass er die Belastung eines Grundstücks, die durch eine Grundschuld oder eine Hypothek gesichert ist, aufhebt. Eine Löschungsbewilligung wird benötigt, um eine Grundschuld oder Hypothek aus dem Grundbuch löschen zu lassen. Ohne eine Löschungsbewilligung ist es in der Regel nicht möglich, das Grundbuch zu ändern und das Eigentum zu übertragen.

m

MAISONETTE

Eine Maisonette ist eine Wohnung, die sich über zwei oder mehr Etagen erstreckt und über eine innere Treppe miteinander verbunden ist. Typischerweise befinden sich die Schlafzimmer und Badezimmer auf der oberen Ebene und die Wohnräume auf der unteren Ebene. Eine Maisonette bietet oft ein großzügiges Raumgefühl und kann eine Alternative zum Einfamilienhaus sein.

MAKLER- UND BAUTRÄGERVERORDNUNG

Die Makler- und Bauträgerverordnung (MaBV) ist eine Verordnung in Deutschland, die den Verbraucherschutz im Bereich von Makler- und Bauträgerverträgen regelt. Die MaBV enthält Vorschriften zur Registrierung, zur Vermögensabsicherung sowie zur Informationspflicht von Maklern und Bauträgern gegenüber ihren Kunden. Dadurch soll gewährleistet werden, dass Kunden vor unseriösen Geschäftspraktiken und finanziellen Schäden geschützt werden. Die Verordnung gilt für Makler- und Bauträgerverträge über den Kauf oder Verkauf von Grundstücken, Gebäuden oder grundstücksgleichen Rechten.

MIETEIGENTUMSANTEILE

Mieteigentumsanteile sind Bruchteile des Eigentums an einem Gebäude oder Grundstück, die dem Eigentümer das Recht geben, eine bestimmte Wohnung oder Gewerbeeinheit zu nutzen und gegebenenfalls zu vermieten. Dabei handelt es sich um eine Sonderform des Wohnungseigentums, bei der nicht das Sondereigentum an einer bestimmten Einheit erworben wird, sondern ein Anteil an der Gesamtheit aller Einheiten.

MIETKAUF

Mietkauf bezeichnet ein Vertragsverhältnis, bei dem der Käufer einer Immobilie diese zunächst mietet und später käuflich erwirbt. Während der Mietphase zahlt der Käufer eine monatliche Miete und einen zusätzlichen Teilbetrag, der später auf den Kaufpreis angerechnet wird. Wenn die vereinbarte Laufzeit endet, kann der Käufer die Immobilie zu einem vorher vereinbarten Preis erwerben.

MIETPREISBREMSE

Die Mietpreisbremse ist ein gesetzlicher Mechanismus, der in einigen Ländern und Städten in Deutschland eingeführt wurde, um das Ansteigen von Mieten bei Neuvermietungen zu begrenzen. Es gibt bestimmte Vorgaben, wie viel die Miete maximal über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen darf. Dadurch sollen die Mietkosten für Mieter begrenzt werden.

MIETSPIEGEL

Ein Mietspiegel ist eine Übersicht über die ortsüblichen Mieten für vergleichbare Wohnungen in einer bestimmten Region. Er dient als Orientierungshilfe für Vermieter und Mieter bei der Festlegung von Mietpreisen und kann als Grundlage für gerichtliche Auseinandersetzungen dienen. Der Mietspiegel wird von der Gemeinde oder einem Mieterverein erstellt und regelmäßig aktualisiert.

N

Nachlassimmobilie

Eine Nachlassimmobilie ist eine Immobilie, die nach dem Tod ihres Eigentümers Teil des Nachlasses wird und von den Erben geerbt wird. Häufig handelt es sich dabei um eine Wohnung oder ein Haus, die in der Regel verkauft oder vermietet wird, um den Nachlass zu liquidieren.

Nachlassverwaltung

Eine Nachlassverwaltung bezieht sich auf die Verwaltung von Vermögenswerten und Schulden einer verstorbenen Person durch einen vom Nachlassgericht eingesetzten Verwalter. Die Verwaltung kann auch die Veräußerung von Vermögenswerten, die Abwicklung von Verbindlichkeiten und die Verteilung von Vermögenswerten an die Erben umfassen. Eine Nachlassverwaltung kann erforderlich sein, wenn es kein Testament oder keinen Erben gibt oder wenn die Erben nicht in der Lage sind, den Nachlass zu verwalten.

Nebenkosten

Nebenkosten sind die Kosten, die neben der Miete für eine Wohnung oder ein Haus anfallen, wie z.B. Heiz- und Wasserkosten, Abfallentsorgung, Gebäudeversicherung, Hausmeister- und Reinigungsdienste. Die Höhe der Nebenkosten ist in der Regel im Mietvertrag vereinbart und wird in der Regel monatlich vom Mieter an den Vermieter gezahlt.

Nießbrauchrecht

Ein Nießbrauchrecht ist ein beschränktes Nutzungsrecht an einer Immobilie, das einer Person das Recht gibt, die Sache zu nutzen und die Früchte daraus zu ziehen, ohne Eigentümer zu sein. Der Eigentümer der Immobilie wird während der Dauer des Nießbrauchsrechts eingeschränkt und darf die Immobilie nicht ohne Zustimmung des Nießbrauchsberechtigten veräußern oder belasten. Das Nießbrauchrecht endet in der Regel mit dem Tod des Berechtigten.

Notar

Ein Notar ist ein unabhängiger, öffentlich bestellter und vereidigter Rechtsexperte, der rechtliche Beurkundungen vornimmt. Im Immobilienkontext ist der Notar vor allem für die Beurkundung von Kaufverträgen und die Eintragung von Grundschulden und Hypotheken im Grundbuch zuständig.

Notaranderkonto

Ein Notaranderkonto ist ein treuhänderisch geführtes Konto, auf das der Notar im Rahmen einer Vertragsabwicklung Geldbeträge einbezahlt und verfügungsberechtigt ist. Es wird insbesondere genutzt, um den Kaufpreis einer Immobilie sicher und treuhänderisch zu verwalten, bis alle Bedingungen für den Eigentumsübergang erfüllt sind.

O

Offenbarungspflicht

Die Offenbarungspflicht ist eine rechtliche Verpflichtung, bestimmte Informationen offenzulegen. Im Immobilienkontext bezieht sich dies auf die Pflicht von Verkäufern oder Vermietern, Käufer oder Mieter über Mängel oder Defekte an der Immobilie zu informieren, die sie kennen oder vernünftigerweise kennen sollten. Diese Pflicht soll Käufer oder Mieter vor unerwarteten Kosten oder Risiken schützen und eine faire Verhandlung ermöglichen.

Optionskauf

Beim Optionskauf hat der Käufer das Recht, innerhalb einer bestimmten Frist das Kaufobjekt zu einem vereinbarten Preis zu kaufen. Der Verkäufer ist während dieser Zeit an das Angebot des Käufers gebunden und darf das Objekt nicht an andere Interessenten verkaufen. Der Käufer kann sich somit eine Option auf das Kaufobjekt sichern, ohne sofort verbindlich kaufen zu müssen. Die Option kann gegen eine Gebühr erworben werden.

P

Pacht

Pacht ist die Überlassung einer Sache oder eines Grundstücks zur Nutzung gegen Entgelt. Anders als bei der Miete ist bei der Pacht der Gebrauch der Sache meist längerfristig und die Nutzungsrechte werden in der Regel umfassender eingeräumt. Pachtverträge werden häufig für landwirtschaftliche Flächen oder Gewerbeimmobilien abgeschlossen.

Penthouse

Ein Penthouse ist eine luxuriöse Wohnung, die sich auf dem obersten Geschoss eines Wohngebäudes befindet. Im Vergleich zu anderen Wohnungen im Gebäude verfügt das Penthouse normalerweise über eine größere Wohnfläche, einen eigenen Aufzug, eine große Dachterrasse und Panoramablick auf die Umgebung.

Pflichtteil

Der Pflichtteil ist ein gesetzlicher Anspruch auf einen bestimmten Anteil des Nachlasses, der nahen Angehörigen wie z.B. Kindern oder dem Ehepartner zusteht. Der Pflichtteil kann nur unter bestimmten Umständen aberkannt werden und umfasst in der Regel die Hälfte des gesetzlichen Erbteils.

Provision

Eine Provision ist eine Vermittlungsgebühr, die von einem Makler oder Vermittler für die Vermittlung eines Kaufs, Verkaufs oder einer Vermietung von Immobilien erhoben wird. Die Höhe der Provision wird in der Regel in Prozent des Kauf- oder Mietpreises berechnet und ist im Maklervertrag oder in der Makler- und Bauträgerverordnung geregelt. Die Zahlung der Provision erfolgt in der Regel durch den Auftraggeber, kann aber auch auf den Käufer oder Mieter übertragen werden.

R

Reale Grundstückteilung

Eine reale Grundstückteilung ist ein Vorgang, bei dem ein bestehendes Grundstück in mehrere Teile unterteilt wird, um separate Parzellen zu schaffen. Dabei wird das Grundstück vermessen und die Grenzen der neuen Parzellen werden durch entsprechende Vermessungsmarken gekennzeichnet. Anschließend werden die Teilflächen in das Grundbuch eingetragen und erhalten somit eine eigenständige rechtliche Grundlage. Dies ermöglicht es, die einzelnen Parzellen separat zu verkaufen oder zu bebauen.

Rendite

Rendite bezeichnet in der Immobilienbranche das Verhältnis zwischen dem erzielten Gewinn und dem eingesetzten Kapital. Sie gibt Auskunft darüber, wie profitabel eine Immobilieninvestition ist. Dabei werden sowohl die laufenden Einnahmen (z.B. Mieteinnahmen) als auch die Wertsteigerung der Immobilie berücksichtigt. Eine höhere Rendite bedeutet in der Regel eine höhere Rentabilität der Investition.

Reservierungsvereinbarung

Eine Reservierungsvereinbarung ist eine schriftliche Vereinbarung zwischen einem Immobilienverkäufer und einem potenziellen Käufer, die besagt, dass der Verkäufer das Eigentum für einen bestimmten Zeitraum für den Käufer reserviert und der Käufer während dieser Zeit das Recht hat, das Eigentum zu kaufen. In der Regel muss der Käufer für diese Vereinbarung eine Reservierungsgebühr zahlen, die bei Abschluss des Kaufvertrags auf den Kaufpreis angerechnet wird.

Rohbau

Ein Rohbau bezeichnet den Zustand eines Gebäudes, in dem lediglich die tragenden Bauteile wie Wände, Decken und Stützen errichtet wurden, ohne dass eine Innenausstattung oder Fassade angebracht wurde. Der Rohbau ist die Basis für den weiteren Ausbau und die Fertigstellung des Gebäudes.

S

SACHVERSTÄNDIGER

Ein Sachverständiger ist eine Person, die aufgrund ihrer besonderen Fachkenntnisse und Erfahrungen in der Lage ist, Gutachten zu erstellen. Im Immobilienbereich kann ein Sachverständiger beispielsweise ein Gutachten über den Wert eines Hauses oder Grundstücks erstellen oder Baumängel begutachten. Oft sind Sachverständige öffentlich bestellt und vereidigt.

SACHWERTVERFAHREN

Das Sachwertverfahren ist ein Verfahren zur Immobilienbewertung, das vor allem bei der Bewertung von bebauten Grundstücken angewandt wird. Dabei wird der Wert der Immobilie anhand der Wiederbeschaffungskosten berechnet, die bei einer Neuerrichtung des Gebäudes anfallen würden. Außerdem werden der Wert des Grundstücks und der Wert eventueller Außenanlagen berücksichtigt.

SCHENKUNGSSTEUER

Die Schenkungssteuer ist eine Steuer, die bei Schenkungen von Vermögenswerten anfällt. Bei Immobilien wird die Schenkungssteuer fällig, wenn eine Immobilie verschenkt wird. Die Höhe der Steuer richtet sich nach dem Wert des verschenkten Vermögens und dem Verwandtschaftsgrad zwischen Schenkendem und Beschenktem. Eine Schenkung kann auch eine Möglichkeit sein, eine Immobilie im Rahmen der Erbfolge weiterzugeben.

SONDEREIGENTUM

Sondereigentum bezieht sich auf die einzelnen Eigentumsanteile an einer Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) oder einem Teileigentum. Sondereigentum umfasst in der Regel die Eigentumsrechte an der Wohnung oder dem Raum, sowie an den zugehörigen Einbauten und Zubehörteilen wie Keller oder Garage. Die gemeinschaftlichen Teile des Gebäudes oder der Anlage wie das Treppenhaus oder der Garten gehören dem Gemeinschaftseigentum.

SONDERNUTZUNGSRECHT

Ein Sondernutzungsrecht bezeichnet das Recht einer Person, eine bestimmte Fläche innerhalb einer Immobilie (z.B. Garten, Terrasse, Stellplatz) exklusiv zu nutzen, obwohl sie nicht Eigentümer der gesamten Immobilie ist. Das Sondernutzungsrecht wird in der Teilungserklärung oder dem Gemeinschaftsordnung geregelt.

SOUTERRAIN

Ein Souterrain ist ein Wohnraum, der sich im Untergeschoss eines Gebäudes befindet. Auch wenn er nicht auf der gleichen Ebene wie das Erdgeschoss liegt, kann er dennoch eine attraktive und gemütliche Wohnung sein. Souterrainwohnungen haben oft den Vorteil, dass sie kühler im Sommer sind und im Winter wärmer bleiben. Sie bieten auch oft eine ruhige und private Atmosphäre, da sie von der Straße und anderen Wohnungen im Gebäude getrennt sind. Mit einer geschickten Gestaltung und einer guten Belichtung können Souterrainwohnungen ein angenehmes und komfortables Wohnen bieten.

STAFFELGESCHOSS

Ein Staffelgeschoss ist ein zusätzliches Geschoss auf einem Gebäude, das aufgrund seiner geringeren Höhe von den darunter liegenden Etagen zurückgesetzt ist. Oft wird es als Dachaufbau genutzt und kann durch eine Terrasse oder einen Balkon erweitert werden. Diese zusätzliche Fläche kann die Nutzbarkeit der Immobilie erhöhen und somit auch den Wert steigern.

STAFFELMIETE

Staffelmiete ist eine Mietvertragsart, bei der die Miete in vorab vereinbarten Staffeln innerhalb eines bestimmten Zeitraums ansteigt. Dabei werden die Erhöhungen der Miete bereits im Mietvertrag festgelegt und können beispielsweise jährlich oder alle zwei Jahre erfolgen. Die Staffelmiete bietet Planungssicherheit sowohl für den Vermieter als auch für den Mieter.

SPEKULATIONSSTEUER

Die Spekulationssteuer ist eine Steuer, die auf Gewinne erhoben wird, die aus dem Verkauf von Vermögenswerten wie Immobilien erzielt werden. Sie gilt insbesondere bei Veräußerungen innerhalb eines bestimmten Zeitraums nach dem Erwerb, wobei die genauen Regelungen von Land zu Land unterschiedlich sein können.

T

Teilungserklärung

Eine Teilungserklärung ist ein notarielles Dokument, das die rechtlichen Grundlagen für die Aufteilung eines Gebäudes in einzelne Wohneinheiten festlegt. Es legt unter anderem fest, welcher Teil des Gebäudes zu welcher Wohneinheit gehört und welche gemeinschaftlichen Bereiche es gibt. Die Teilungserklärung bildet die Grundlage für die Bildung von Wohnungseigentum und ist somit ein wichtiger Bestandteil bei Eigentumswohnungen.

Tilgung

Tilgung bezeichnet die Rückzahlung eines Kredits in regelmäßigen Raten. Dabei werden sowohl die Zinsen als auch ein Teil des Darlehens zurückgezahlt, bis der Kredit vollständig abbezahlt ist. Die Tilgungsrate ist somit ein wesentlicher Bestandteil bei der Finanzierung einer Immobilie. Je höher die Tilgung, desto schneller ist der Kredit abbezahlt und desto geringer sind die insgesamt anfallenden Zinskosten.

U

Umlegungsverfahren

Das Umlegungsverfahren ist ein Verfahren, das im Rahmen der städtebaulichen Entwicklung eingesetzt wird, um Grundstücke neu zu ordnen und Baurecht zu schaffen. Dabei werden einzelne Grundstücke zu größeren Einheiten zusammengefasst und neu verteilt. Dadurch sollen Flächen für öffentliche Zwecke wie Verkehrsflächen oder Grünanlagen geschaffen werden und die Erschließung von Bauflächen erleichtert werden. Die Kosten für das Verfahren werden auf die betroffenen Grundstücke umgelegt.

Umschuldung

Eine Umschuldung bezeichnet die Ablösung eines bestehenden Darlehens durch ein neues Darlehen, meistens mit besseren Konditionen wie einem niedrigeren Zinssatz oder einer längeren Laufzeit. Dadurch sollen die monatlichen Belastungen gesenkt und langfristig Zinsen eingespart werden. Eine Umschuldung kann auch genutzt werden, um verschiedene Kredite zu einem neuen Darlehen zusammenzufassen.

Unbedenklichkeitsbescheinigung

Eine Unbedenklichkeitsbescheinigung ist ein amtliches Dokument, das bestätigt, dass eine Person oder ein Unternehmen steuerliche Verpflichtungen erfüllt hat oder dass keine weiteren Steuerschulden bestehen. Im Immobilienkontext wird sie oft von einem potenziellen Käufer angefordert, um sicherzustellen, dass der Verkäufer keine ausstehenden Schulden beim Finanzamt hat.

V

Valuta

Valuta bezeichnet den Zeitpunkt der Fälligkeit einer Zahlungsverpflichtung, also den Tag, an dem eine Zahlung geleistet werden muss oder geleistet wurde. In der Immobilienwirtschaft wird der Begriff oft im Zusammenhang mit Miet- oder Kreditzahlungen verwendet.

Verkehrswert

Der Verkehrswert ist der Wert einer Immobilie, der sich auf Basis des aktuellen Marktes unter Berücksichtigung von verschiedenen Faktoren wie Lage, Zustand, Nutzungs- und Ertragsmöglichkeiten ergibt. Er dient als Grundlage für den Verkaufspreis einer Immobilie und wird von einem Sachverständigen ermittelt.

Vergleichswertverfahren

Das Vergleichswertverfahren ist ein Verfahren zur Ermittlung des Verkehrswerts einer Immobilie. Dabei werden die Verkaufspreise ähnlicher Objekte in der Umgebung als Grundlage herangezogen. Es werden Faktoren wie Lage, Größe, Ausstattung und Zustand verglichen, um einen angemessenen Wert zu ermitteln. Das Vergleichswertverfahren ist eines von drei anerkannten Verfahren zur Wertermittlung von Immobilien.

Vorfälligkeitsentschädigung

Die Vorfälligkeitsentschädigung ist eine Gebühr, die ein Kreditnehmer an eine Bank zahlen muss, wenn er einen laufenden Kredit vorzeitig zurückzahlt. Die Gebühr soll der Bank den entgangenen Zinsgewinn ausgleichen. In Bezug auf Immobilienkredite wird die Vorfälligkeitsentschädigung fällig, wenn der Kreditnehmer sein Haus oder seine Wohnung verkauft oder refinanziert, bevor die vereinbarte Kreditlaufzeit endet.

Vorkaufsrecht

Das Vorkaufsrecht ist ein vertraglich vereinbartes oder gesetzlich eingeräumtes Recht, eine Immobilie oder ein Grundstück zu einem bestimmten Preis zu erwerben, bevor es an einen Dritten verkauft werden kann. Das Vorkaufsrecht kann von Personen oder Institutionen wie beispielsweise Gemeinden oder Mietern ausgeübt werden.

W

Wegerecht

Ein Wegerecht ist das Recht, fremdes Grundstück zum Zwecke des Durchgangs oder der Zufahrt zu nutzen. Das Wegerecht wird in der Regel vertraglich vereinbart oder durch eine gerichtliche Entscheidung erzwungen. Es kann sowohl für Fußgänger als auch für Fahrzeuge gelten und kann zeitlich begrenzt oder unbefristet sein. Das Wegerecht wird häufig genutzt, um Grundstücke zu erschließen, die ansonsten nicht zugänglich wären.

Wertermittlungsverfahren

Das Wertermittlungsverfahren ist eine Methode zur Ermittlung des Wertes einer Immobilie. Dabei werden verschiedene Faktoren wie beispielsweise die Lage, Größe, Zustand und Ausstattung der Immobilie berücksichtigt. Es gibt unterschiedliche Verfahren wie das Sachwertverfahren, das Vergleichswertverfahren oder das Ertragswertverfahren, die je nach Art der Immobilie und der Zielsetzung angewendet werden können. Das Wertermittlungsverfahren wird häufig bei Kauf oder Verkauf von Immobilien, bei der Bestimmung von Versicherungswerten oder bei der Festlegung von Steuerwerten eingesetzt.

Wirtschaftsplan

Ein Wirtschaftsplan ist ein Plan, der die Einnahmen und Ausgaben einer Wohneigentümergemeinschaft für einen bestimmten Zeitraum, normalerweise ein Jahr, darstellt. Der Wirtschaftsplan enthält in der Regel eine Aufschlüsselung der zu erwartenden Kosten für Instandhaltung, Verwaltung, Versicherungen und andere Ausgaben, sowie eine Aufschlüsselung der Einnahmen aus Gebühren und anderen Einnahmequellen. Der Wirtschaftsplan muss von der Eigentümerversammlung beschlossen werden und bildet die Grundlage für die Erhebung von monatlichen oder jährlichen Beiträgen von den Eigentümern.

Wohngeld

Wohngeld ist eine staatliche Unterstützung für einkommensschwache Haushalte, die Miet- oder Lastenzahlungen für ihre Wohnungen nicht oder nur schwer aufbringen können. Die Höhe des Wohngeldes hängt vom Einkommen, der Miete bzw. Belastung und der Anzahl der zum Haushalt gehörenden Personen ab. Es wird vom zuständigen Wohnungsamt auf Antrag gewährt.

Wohnrecht

Ein Wohnrecht ist ein vertraglich vereinbartes Recht, eine Wohnung oder ein Haus zeitlich begrenzt oder auf Lebenszeit zu bewohnen, ohne Eigentümer des Objekts zu sein. Der Eigentümer des Objekts behält dabei das Nutzungsrecht und trägt in der Regel auch weiterhin alle Kosten für Instandhaltung und Renovierung. Das Wohnrecht kann sowohl entgeltlich als auch unentgeltlich eingeräumt werden. Es wird oft bei Vererbungen oder Schenkungen genutzt, um einem Familienmitglied das Wohnen in einer Immobilie zu ermöglichen.

Wohnungsbewertung

Die Wohnungsbewertung ist ein Verfahren zur Bestimmung des Marktwerts einer Wohnung. Hierbei werden verschiedene Faktoren wie beispielsweise Größe, Zustand, Lage und Ausstattung berücksichtigt. Ziel ist es, eine realistische Einschätzung des Wertes der Wohnung zu erhalten, um beispielsweise beim Verkauf oder der Vermietung angemessene Preise zu erzielen.

Z

Zession

Zession ist die Abtretung von Forderungen oder Rechten an Dritte. Im Immobilienbereich wird Zession häufig genutzt, um Forderungen aus Miet- oder Kaufverträgen auf Dritte zu übertragen, beispielsweise auf Banken als Sicherheit für Kredite. Durch die Zession erhält der Dritte das Recht, die Forderungen einzuziehen und die damit verbundenen Rechte auszuüben.

Zinshäuser

Zinshäuser sind Wohn- oder Geschäftshäuser, die hauptsächlich zur Vermietung genutzt werden und somit als Renditeobjekte dienen. Sie zeichnen sich durch eine regelmäßige Mieteinnahme aus und werden in der Regel von Investoren erworben, die langfristig in Immobilien investieren möchten. Die Rendite bei Zinshäusern wird in der Regel anhand der Bruttomietrendite berechnet, die das Verhältnis der jährlichen Mieteinnahmen zum Kaufpreis des Objekts widerspiegelt.

Zinsvereinbarung

Eine Zinsvereinbarung ist ein Vertrag, der zwischen einem Kreditgeber und einem Kreditnehmer abgeschlossen wird und die Bedingungen für die Zahlung von Zinsen auf einen Kredit oder ein Darlehen festlegt. Die Zinsvereinbarung enthält normalerweise den Zinssatz, den der Kreditnehmer zu zahlen hat, sowie die Fälligkeitstermine und andere Bedingungen für die Zinszahlungen.

Zwangsversteigerung

Eine Zwangsversteigerung ist ein gerichtliches Verfahren, bei dem eine Immobilie zwangsweise veräußert wird, um die Schulden des Eigentümers zu begleichen. Die Zwangsversteigerung erfolgt auf Antrag eines Gläubigers und wird von einem Amtsgericht durchgeführt. Der Verkaufserlös geht an den Gläubiger, wobei eine eventuelle Überzahlung an den Eigentümer zurückfließt.

Zwischenfinanzierung

Eine Zwischenfinanzierung ist eine vorübergehende Finanzierungslösung, die genutzt wird, um eine kurzfristige Finanzierungslücke zu schließen, bis eine dauerhafte Finanzierungslösung gefunden wird. Im Immobilienbereich kann dies beispielsweise genutzt werden, um eine neue Immobilie zu kaufen, bevor eine bestehende Immobilie verkauft wurde und der Verkaufserlös zur Finanzierung genutzt werden kann. Eine Zwischenfinanzierung kann oft schnell und flexibel arrangiert werden, aber in der Regel zu höheren Zinsen und Gebühren führen als eine dauerhafte Finanzierungslösung.